Augenringe

24.08.2023

Was sind Augenringe?

Augenringe sind dunkle Schatten unter den Augen.Manchmal verlaufen sie auch um das gesamte Auge. In der Fachsprache werden sie als Halonierung bezeichnet. Da die Haut unter und um die Augen herum sehr dünn ist und nur wenig Unterfettgewebe besitzt, schimmern die Blutgefässe hindurch und erzielen eine bläulich-violette bis braune Färbung. Augenringe sind nicht mit Blutergüssen zu verwechseln, denn diese entstehen nach einer Prellung. Ursachen für Augenringe gibt es viele. Einer schlaflose Nacht aber auch Nährstoffmangel kann zu Augenringen führen. Augenringe werden hauptsächlich als unschön empfunden, da betroffene Menschen dadurch häufig als übermüdet wirken. Wer einige Ratschläge beachtet, kann seine Augenringe zumindest reduzieren. Nachfolgend erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten.

Ursachen für Augenringe und Möglichkeiten zur Vermeidung

Augenringe können viele Ursachen haben. Die meisten sind harmlos und durch den Lebensstil beeinflussbar. Manchen können aber auch ernstzunehmende gesundheitliche Probleme zugrundeliegen. Mögliche Gründe für Augenringe sind:

  • Genetische Veranlagung

    In einigen Fällen sind die Augenringe angeboren, sprich, die Hautpartien in den betroffenen Familien ist im Vergleich mit anderen Menschen generell dunkler pigmentiert oder die Haut lässt die Blutgefässe mehr durchscheinen. Wenn abgesehen von allen anderen Ursachen die Augenringe dauerhaft bestehen, kann der Grund eine genetische Veranlagung sein.

  • Hyperpigmentierung

    Zu einer übermässigen Pigmenteinlagerung der Haut kommt es, wenn sich sogenannte Melanine an einzelnen Orten vermehrt einlagern. Dies kann einerseits genetisch bedingt oder aber durch Faktoren wie UV-Strahlung, Drogen oder Hautkrankheiten begünstigen sein. Hierbei handelt es sich also nicht um ein Problem, bei welchem Blutgefässe durchschimmern, sondern die Haut selbst lässt Augenringe entstehen.

  • Schlafmangel

    Eine häufige Ursache für Augenringe ist ungenügend oder qualitativ schlechter Schlaf. Die dunklen Ringe entstehen, weil die Muskeln der Augenpartie überbeansprucht und deswegen mehr durchblutet werden. Sobald man ausgeschlafen ist, sollten diese Augenringe wieder von allein verschwinden.

  • Computerarbeit

    Wenn die Augen sehr beansprucht werden, verbrauchen die Augenmuskeln mehr Sauerstoff. Und da die Sauerstoffzufuhr über das Blut geschieht, wird der Augenbereich mehr durchblutet und die Blutgefässe schimmern stärker durch die dünne Haut hindurch. Durch regelmässige Pausen, Stosslüften oder Aufenthalt im Freien können die Augen ausgeruht und somit Augenringe vermieden werden.

  • Nährstoffmangel

    Von Eisenmangel sind vor allem menstruierende Menschen betroffen. Dabei kommt es zu einer Unterversorgung des Blutes mit Sauerstoff. Augenringe, Müdigkeit und chronische Erschöpfung sind die Folgen. Zusätzlich kann auch ein Mangel des Spurenelements Zink Augenringe hervorrufen. Zink spielt eine wichtige Funktion im Stoffwechsel und im Immunsystem. Bei einer Unterversorgung kommt es zur Blutarmut, was sich unter anderem in dunklen Augenringen und einem geschwächten Immunsystem bemerkbar macht. Des Weiteren verhindert eine ausreichende Zufuhr von Vitamin K Augenringe. Dieses ist wichtig für die Blutgerinnung. Durch ausgewogene Ernährung kann ein Nährstoffmangel verhindert werden. Vor allem Vollkornprodukte, grünes Gemüse und Nüsse enthalten viel Eisen, Zink und Vitamin K. Vitamin C verbessert die Aufnahme dieser Spurenelemente.

  • Flüssigkeitseinlagerung

    Durch einen übermässigen Salzkonsum kann es zu Wasseransammlungen im Körper kommen, und davon sind auch die Augen betroffen – es bilden sich Tränensäcke. Durch Salzreduktion und viel Trinken kann den Augenringen entgegengewirkt werden.

  • Alkohol, Rauchen und Kaffee

    Alkohol, Nikotin und Koffein können den Körper dehydrieren und verringern den Sauerstoffgehalt im Blut, was zu Augenringen führen kann. Es ist daher wichtig, genügend Wasser zu trinken, vor allem wenn diese sogenannten Genussgifte eingenommen werden.

  • Krankheiten

    Krankheitsbedingte Ursachen für Augenringe können weniger harmlos sein. Es gibt zahlreiche systemische Erkrankungen, welche zu Augenringen führen können, darunter allergische Reaktionen, Neurodermitis, Diabetes mellitus, Pfeiffersches Drüsenfieber und Organfunktionsstörungen wie Niereninsuffizienz und Lebererkrankungen wie zum Beispiel Hepatitis (Gelbsucht) und Fettleber. Gewisse Krankheiten können durch einen gesunden Lebensstil verhindern werden. Ein übermässiger Alkoholkonsum fördert zum Beispiel die Bildung einer verfetteten Leber. Auch können gewissen Erkrankungen wie Nierenprobleme Flüssigkeitsansammlungen begünstigen, sogenannte Ödeme, welche die Augen geschwollen aussehen lassen.

Wie können Augenringe behandelt werden

Am besten ist es, die Ursache für die dunklen Schatten zu finden, damit das Problem an der Wurzel gepackt werden kann. Bei Erschöpfung sollte genug geschlafen oder die Ernährung anpassen werden. An manchen Tagen stören die Augenringe aber einfach und man möchte sie kurzfristig weghaben. Dabei können gewisse Methoden etwas nachhelfen. Wenn Sie allerdings darauf mit Rötungen oder Brennen reagieren, sollte sofort aufgehört und das Gesicht mit sauberem Wasser gewaschen werden.

Es gibt zahlreiche Hausmittel, welche gegen die lästigen Augenringe helfen sollen, wobei man für sich selbst herausfinden muss, was am besten nützt. Im Grunde geht es darum, die Augenpartie zu kühlen, um Schwellungen zu minimieren und die Haut mit genug Feuchtigkeit zu versorgen. Dafür können zum Beispiel Gurkenscheiben, feuchte Teebeutel (kein Kamillentee!) oder kalte Löffel einige Minuten auf die Augen gelegt werden. Um der Haut Feuchtigkeit zu spenden, kann eine sanfte Massage mit einem hochwertigen Öl, beispielsweise Mandelöl, die Durchblutung stimulieren und die Augenringe reduzieren.

Kosmetisch kann auch nachgeholfen werden. Die Augenringe können mit passenden Produkten abgedeckt werden. Vor dem Kaschieren sollte aber darauf geachtet werden, dass die verwendeten Cremes, Puder und dergleichen dermatologisch getestet sind und keine Allergien auslösen. Ebenfalls gibt es verschiedene Pflegeprodukte für die Augen, welche das Augenulmfeld straffer und jünger erscheinen lässt. Dabei gilt das gleiche wie beim Überschminken, achten Sie auf qualitativ hochwertige und sichere Produkte.

Medizinisch können die Augenringe behandelt werden, wenn die anderen Methoden nicht ausreichen. Dabei wird zunächst auch die Ursache gesucht. Die Behandlung dient mitunter dazu, das Grundproblem zu beheben. Kosmetische Eingriffe wie eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure kann zum Einsatz kommen. Hyaluronsäure ist ein körpereigener Füllstoff, welche die Haut von innen aufpolstert. Dadurch scheinen die dunklen Blutadern weniger hindurch und die Schatten werden reduziert. Alternativ kann die Aufpolsterung auch mit Eigenfett gemacht werden. Das Fett wird aus dem Gesäss oder Oberschenkel entnommen und aufbereitet. Dann wird es gleich wie die Hyaluronsäure unter die Haut um die Augen gespritzt, um ihr mehr Volumen zu geben. Die Aufpolsterung hält jedoch nicht für immer, sondern muss alle paar Monate erneuert werden. Ist eine Hyperpigmentierung die Ursache, können Medikamente das Melanin in der Haut reduzieren und eine bleichende Wirkung erzielen. Eine andere Möglichkeit bei Hyperpigmentierung ist die Zerstörung der Pigmente mit einer Laserbehandlung.

Wann sollte man zum Arzt / zur Ärztin?

Augenringe haben in den meisten Fällen keine gefährlichen Ursachen. Wer neben häufigen Augenschatten keine anderen Symptome hat, muss sich normalerweise keine Sorgen machen. Wenn die Augenringe aber plötzlich und scheinbar grundlos erscheinen, länger anhalten und sogar von anderen Symptomen begleitet sind, lohnt sich eine Abklärung beim Arzt. Bei Blutungen, Blutergüssen oder Schwellungen sollte man sogar sofort zum Arzt. Dieser wird zunächst anhand von Fragen versuchen, der Ursache auf den Grund zu gehen. Je nach Verdacht werden danach weitere Abklärungen vorgenommen.