Grüner Star
(Glaukom)
Unter dem Begriff grüner Star bzw. Glaukom ist eine vielfältige Menge von Krankheitsbildern zusammengefasst. Die meisten Glaukom-Erkrankungen sind auf einen erhöhten Augendruck zurückzuführen. Davon zu unterscheiden ist das Normaldruckglaukom, das, wie der Name schon sagt, nicht mit einem erhöhten Augendruck, sondern mit einer Durchblutungsstörung des Sehnervs verbunden ist.
Entstehung und Verlauf
Zu einer krankhaften Erhöhung des Augendrucks kommt es dann, wenn das Verhältnis zwischen der Produktion des Augenwassers (Kammerwasser) und seinem Abfluss gestört ist. Die Ursache für eine Abflussstörung kann eine zu enge Öffnung zwischen der Iris und der Hornhaut sein (Engwinkelglaukom).
Auch wenn der Winkel zwischen der Iris und der Hornhaut offen steht (Offenwinkelglaukom), kann es trotzdem zu einer Abflussstörung kommen. Offenwinkelglaukome haben meistens einen chronischen Verlauf. Sie entwickeln sich über Jahre und werden oft erst spät erkannt. Engwinkelglaukome können sich sehr schnell, innerhalb weniger Stunden, entwickeln. Dabei spricht man von einem «Glaukomanfall».
Wird der grüne Star nicht behandelt, kommt es in vielen Fällen zu einer Erblindung.
Symptome
Beim häufigeren Offenwinkelglaukom kommt es zu einer schleichenden Verschlechterung des Sehvermögens. Typisch für den grünen Star sind Ausfälle des Gesichtsfelds. Damit ist gemeint, dass die Wahrnehmung in bestimmten Teilbereichen gestört wird. Die Patientin oder der Patient sieht dann beispielsweise im zentralen Gesichtsfeld noch gut, aber an den Rändern nur unscharf und verschwommen.
Daneben können auch Störungen des Kontrast- und Farbsehens auftreten. Zudem kann es zu einer erhöhten Blendempfindlichkeit kommen.
Ein plötzlich auftretender Glaukomanfall kann sich neben einem Sehverlust auch in Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit und Herzrhythmusstörungen äussern.
Diagnose
Die diagnostische Untersuchung des grünen Stars in unserer Augenarztpraxis besteht zum einen in der Messung des Augendrucks. Zudem werden die Sehnerven auf charakteristische Schäden untersucht. Schliesslich wird das Ausmass möglicher Gesichtsfeldausfälle mittels einer Perimetrie getestet.
Behandlung
In der Frühphase der Erkrankung wird auf eine medikamentöse Behandlung zurückgegriffen. Zur Senkung des Augendrucks werden Augentropfen verwendet. Verschiedene Medikamente hemmen dabei entweder die Kammerwasser-Produktion oder erleichtern den Abfluss des Wassers. Wenn trotz dieser lokalen Behandlung der Augendruck nicht hinreichend abgesenkt werden kann, muss ein Lasereingriff oder eine Operation in Betracht gezogen werden.
Eine Operation des grünen Stars kann beispielsweise darin bestehen, einen Teil der Iris herauszuschneiden, um damit den Abfluss des Kammerwassers zu erleichtern. Unsere Fachärztinnnen und Fachärzte operieren den grünen Stars in unseren eigenen Operationszentren.
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