Keratokonus

26.09.2023
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Was ist ein Keratokonus?

Keratokonus ist eine fortschreitende Augenerkrankung, bei der die normale runde Form der Hornhaut sich zu einem kegelförmigen Auswuchs verändert. Diese Verformung führt dazu, dass das Licht, das in das Auge eintritt, nicht korrekt auf die Netzhaut projiziert wird, was zu verzerrtem und verschwommenem Sehen führt.

Ursachen des Keratokonus

Obwohl die genaue Ursache des Keratokonus nicht vollständig verstanden wird, gibt es verschiedene Theorien und Faktoren, die zu seiner Entwicklung beitragen könnten:

  • Genetik

    Es gibt Hinweise darauf, dass Keratokonus in Familien auftreten kann, was auf eine genetische Komponente hindeutet.

  • Hormonelle Faktoren

    Einige Forscher glauben, dass hormonelle Veränderungen während der Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause den Keratokonus begünstigen können.

  • Augenreiben

    Exzessives und hartes Reiben der Augen kann zu einer Schwächung der Hornhaut führen, die wiederum den Keratokonus auslösen oder verschlimmern kann.

  • Chronische Augenentzündungen

    Lang anhaltende Augenentzündungen können die Struktur der Hornhaut beeinträchtigen.

Symptome

Die Symptome des Keratokonus entwickeln sich in der Regel langsam über viele Jahre und können Folgendes umfassen:

  • Verschwommenes oder verzerrtes Sehen

  • Kurzsichtigkeit

  • Astigmatismus

  • Lichtempfindlichkeit

  • Häufige Änderungen der Brillen- oder Kontaktlinsenstärke

Im fortgeschrittenen Stadium können Patienten auch klare, streifenförmige Narben auf ihrer Hornhaut entwickeln.

Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Ein Augenarzt oder eine Augenärztin kann den Keratokonus anhand einer Augenuntersuchung und speziellen Tests wie der Corneal Topography feststellen, welche die Form der Hornhaut genau abbildet. Der Behandlungsansatz hängt vom Schweregrad der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab.

  • Brillen oder Kontaktlinsen

    In den frühen Stadien kann eine Brille oder weiche Kontaktlinsen ausreichen, um das Sehen zu korrigieren. Wenn der Keratokonus fortschreitet, können spezielle harte oder Hybrid-Kontaktlinsen erforderlich sein.

  • Corneal Cross-Linking

    Ein relativ neues Verfahren, bei dem Riboflavin (Vitamin B2) Tropfen auf die Hornhaut aufgetragen und dann mit UV-Licht bestrahlt werden. Dies stärkt die Kollagenfasern in der Hornhaut und kann das Fortschreiten des Keratokonus verlangsamen oder stoppen.

  • Hornhauttransplantation

    Bei schweren Fällen, bei denen andere Behandlungen nicht wirksam sind, kann eine Hornhauttransplantation erforderlich sein. Dabei wird ein Teil der erkrankten Hornhaut durch gesundes Spendergewebe ersetzt.

  • Intacs

    Dies sind kleine halbkreisförmige Ringe, die in die Hornhaut eingesetzt werden, um ihre Form zu stabilisieren und das Sehen zu verbessern.

Zusammenfassung

Der Keratokonus ist eine ernstzunehmende Augenerkrankung, die ohne Behandlung zu einem erheblichen Sehverlust führen kann. Es ist wichtig, regelmäßige Augenuntersuchungen durchzuführen, um die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und mit der Behandlung zu beginnen. Dank moderner medizinischer Technologien gibt es heute viele wirksame Behandlungsmöglichkeiten, die das Sehvermögen von Patienten mit Keratokonus erhalten oder verbessern können.